Weihnachten abschaffen? Wäre vielleicht ehrlicher.

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Warum ist die heilige Nacht heilig, und was genau weihen wir an Weih-nachten? Ein Besinnungsbeitrag.

Mich hat es gegruselt, als ich zum ersten Mal von der Jahresendflügelfigur hörte, wie man den Weihnachtsengel in der sozialistischen DDR offiziell nannte. Wie können Menschen so was machen, fragte ich mich, den Geist und Sinn so unverhohlen zu leugnen?

Abschied vom Christentum?

„Wir im Westen“ würden so was nicht zulassen, dachte ich mir damals. Doch jetzt tauchen, wie man hört, Schokoladen-Hohlfiguren in Supermärkten auf, weil die Bezeichnung „Weihnachtsmann“ die religiösen Gefühle von muslimischen Mitbürgern oder Gästen verletzen könnte. Was kommt als Nächstes? Werden Weihnachtsmärkte abgesagt, und schweigen bald die Glocken? Wird „Stille Nacht, heilige Nacht“ durch Allahrufe ersetzt?

Wäre das nicht ehrlicher, als ein Fest zu feiern, dessen Bedeutung den allermeisten überhaupt nicht mehr klar ist?

Ein angebliches Friedensfest, an dem bedenkenlos Millionen Nadelbäume und Gänse geopfert werden, nur hierzulande? Und wer war dieser Jesus eigentlich, dessen Geburt wir an Weihnachten feiern, und warum werden sogar die drei Könige heilig genannt, die ihn in seiner Krippe besuchten? Gibt es Engel überhaupt, die damals in den Höhen gesungen haben sollen, und alle Jahre wieder?

„Engel gibt es nicht wirklich“, sagte mir eine fest in der katholischen Kirche verankerte Bekannte mal, „das sind nur Symbole“. Aha! Demnach sind all die Geschichten um Jesus, den Erlöser, eben das: Geschichten? Süßliche Märchen, um uns 2 Tage von der grausamen Wirklichkeit abzulenken?

Besinnnen statt besinnlich

Ich selbst habe lange Zeit an Weihnachten die Einsamkeit gesucht. Ich mied Geselligkeit, weil ich die Verlogenheit nicht länger aushielt. Doch in der Einsamkeit, während ich sinnend an hell und behaglich erleuchteten Fenstern vorbeispazierte, dämmerte mir langsam der tiefe Sinn dieses Festes. Nicht aus mir heraus, sondern durch die zahlreichen Aussagen Rudolf Steiners zu diesem Thema.

In meinen nächsten Beiträgen werde ich davon berichten, was sich mir über die Jahre ergeben hat. Doch halte bitte kurz inne, liebe Leserin oder Leser, und frage Dich:

  • Was ist heilig?
  • Was ist eine Weihe?
  • Wovon soll uns der Erlöser erlösen?
  • Gibt es Engel in der Höhe?

Und solltest Du keine Antworten haben, wäre es nicht ehrlicher, nach einer treffenderen Bezeichnung zu suchen? Etwa: große Jahresendvöllerei? Sollten wir unseren muslimischen Mitbürgern und Gästen dann nicht einfach den öffentlichen Raum überlassen, die wenigstens noch Glaubensfeuer haben?

Oder uns in der heiligen Messe am 24. nicht mal unsere Ratlosigkeit gestehen, dass wir keinen Schimmer haben, wen wir da in der Krippe anbeten?

Die Sozialisten waren in dieser Hinsicht wenigstens ehrlich, mit ihrer Jahresendflügelfigur. Ob man Weihnachtsengel im Volk wirklich so nannte, ist für mich nicht das Wesentliche. Gerade weil es so absurd klingt, kann uns dieser Kampfbegriff vielleicht in Bewegung bringen, um unsere christliche Identität zu kämpfen – oder sie eben aufzugeben.

Erzähl es weiter!
Thomas Christian Liebl
 

Bewegungslehrer, Autor, Visionär. Mehr Infos hier.

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