Wie objektiv ist Wissenschaft? (3)
Für viele ist Wissenschaft gleichbedeutend mit objektiv, sachlich, wahr. Was „wissenschaftlich bewiesen“ wurde, kann nur die Wahrheit sein. Doch ist das so?
1900 kursierte noch die Auffassung, Frauen seien auf Grund ihres verhältnismäßig kleinen Gehirns dümmer als Männer, und damit z.B. für ein Medizinstudium nicht geeignet. Selbst heute glauben noch viele, der IQ eines Menschen hänge von der Größe seines Gehirns ab. Auch das ist falsch, wie man jetzt weiß, und leider kein Einzelfall.
Fast täglich wird widerlegt, was gestern noch als „wissenschaftlich erwiesen“ galt. Der Eindruck entsteht, dass Wissenschaft das Vertrauen nicht verdient, dass ihr die meisten entgegenbringen. Was ist da los? Können wir uns denn nicht mehr darauf verlassen, dass Wissenschaft die Wahrheit ans Licht bringt?
Was macht Wissenschaft?
Wissenschaft schafft Wissen, sucht also nach Erklärungen. Newton etwa fragte sich, warum ein Apfel nach unten fällt, statt in den Weltraum zu entschweben. Der Frage folgt dann die These, also hier die Annahme einer unsichtbaren Kraft – der Schwerkraft.
Da bisher keine Beobachtungen gemacht wurden, die dieser These widersprechen, gilt sie als wahr.
Jetzt gibt es aber vermehrt Phänomene, die mit der Wissenschaft nicht zu erklären sind, z.B. Nahtoderfahrungen, warum über Nacht massive Tumore verschwinden (Spontanheilungen), oder wie primitive Steinzeitmenschen Pyramiden gebaut haben sollen. Genauer gesagt sind diese Phänomene schon erklärbar, aber nicht mit den Grundannahmen, die der heutigen Naturwissenschaft zugrunde liegen. Diese überliest man leicht, ähnlich wie Kleingedrucktes in einem Vertrag.
Grundannahmen
Eine dieser Grundannahmen oder Axiome ist, dass nur das als wissenschaftlich gilt, was physisch messbar und im Experiment nachstellbar ist. Das ist nicht weiter von Belang, so lange alle Kräfte im Universum physikalischer Natur sind. Sollte es aber daneben oder darüber auch nicht-physikalische, mit unseren Sinnen nicht mess- und wahrnehmbare Kräfte geben, dann hätten wir ein Problem.
Ihr merkt: wir reden hier über einen Bereich, der unseren (physikalischen) Sinnen nicht zugänglich ist, und den man deshalb das Übersinnliche nennt. Sollten dort die Ursachen für bis heute unverstandene Phänomene liegen, wie Nahtoderfahrungen, dann müssten wir es in unsere Überlegungen mit einbeziehen.
Die Naturwissenschaft leugnet die Existenz einer solchen Kräftewelt zwar nicht, weigert sich aber, sie zu untersuchen.
Die Medizin etwa stellt sich auf den Standpunkt, dass man eine Seele bisher nicht hat nachweisen können, also wird sie in Behandlungsmethoden auch nicht berücksichtigt. Wie will man denn aber etwas mit physikalischen Methoden beweisen, das nicht von dieser Welt ist?
Offen für die Wirklichkeit?
Solch einen Standpunkt nenne ich voreingenommen, und für einen nach Wahrheit suchenden Menschen, einen Wissen-Schaffenden, ist er nicht akzeptabel. Nicht die Welt muss sich meinen Untersuchungsmethoden anpassen, sondern umgekehrt. Ein erster Schritt wäre, all das scheinbar Unerklärliche
…überhaupt mal zur Kenntnis zu nehmen, und dann nach Methoden zu suchen, mit denen wir im Übersinnlichen forschen können.
Dieses „Nicht zur Kenntnis nehmen“ nimmt inzwischen immer groteskere Züge an. So macht man uns weiß, primitive Menschen hätten diese gigantischen (Pyramiden-) Steinblöcke mit Kupfermeißeln aus dem Fels gehauen, und zwar so passgenau, dass keine Rasierklinge dazwischen passt. Ein einfacher Versuch zeigt, dass ein Kupfermeißel auf Granit schon beim ersten Schlag stumpf wird!
Warum nehmen wir die alten Überlieferungen nicht einfach ernst, wo von Leichtkraft oder Antigravitation die Rede ist? Immerhin liefern unvoreingenommene Wissenschaftler abseits des Mainstream handfeste Indizien, dass es diese geben könnte.
Fazit: Die heutige Wissenschaft muss sich so oft korrigieren, weil sie Aussagen in Gebieten treffen möchte, die mit den Einschränkungen nicht erforschbar sind, die sie sich vor langer Zeit auferlegt hat. Warum dies geschah, beleuchte ich in späteren Artikeln.
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